- Singen ohne Grenzen
Vokales Live-Arrangement im Klassenverband und in der Chorarbeit
Beim Live-Arrangement werden Musikstücke unterschiedlichster Stilistik für eine ganz bestimmte Zielgruppe während der Einstudierung entwickelt und permanent variiert, um sie immer wieder neu an die unterschiedliche Leistungsfähigkeit einer heterogenen Gruppe anzupassen. Das Musizieren im Live-Arrangement ist damit stets am Prozess orientiert: Ein Musikstück wird in der Unterrichts- bzw. Probensituation ‚live‘ geschaffen (komponiert) und dann immer wieder neu an die Fähigkeiten und Bedürfnisse einer bestimmten Lerngruppe angepasst (arrangiert).
Im vokalen Live-Arrangement wird ein Vokalensemble, eine Schulklasse oder eine andere Gruppe dazu befähigt, lediglich aus einer Textvorlage oder sogar völlig „papierlos“ interessante und abwechslungsreiche mehrstimmige Chorsätze zu entwickeln.
Prof. Dr. Jürgen Terhag, Professor für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik & Tanz Köln, Bundesvorsitzender im Arbeitskreis für Schulmusik
- Informelle Rahmenbedingungen für schulischen Musikunterricht
Informelles Lernen bezeichnet Lernprozesse, die durch das Subjekt als Lernen antizipiert, selbstorganisiert und reflektiert werden, eine Eigenzeit und gerichtete Aufmerksamkeit erfordern, an Problemsituationen gebunden, aber nicht in eine Institution eingebunden sind" (Kirchhöfer, 2004, S. 85).
Informelle Lernprozesse finden in Lernsettings statt, die im Allgemeinen durch Freiwilligkeit, Selbstbestimmtheit und intrinsische Motivation gekennzeichnet sind. An Beispielen ausgewählter informeller Lernsettings sollen Indikatoren musikbezogener Umgangs- und Handlungsweisen besprochen werden, die für formale Lernsettings wie schulischen Musikunterricht verwendbar sein können.
Prof. Dr. Armin Langer, Universität Mozarteum Salzburg
Mitglied des Kuratoriums der Akademie für Musikpädagogik - AfMP
- Bläserklasse als Schnittstelle zwischen Schule und Laienmusizieren
Möglichkeiten von Kooperation zwischen Schule und Blasorchester.
Schule bedeutet für die meisten Kinder heute den Großteil ihres Lebens. Durch den wachsenden Ausbau der Ganztagsschule bleibt nicht selten keine Zeit mehr für ein Hobby, außer er wird im Schulprogramm ausgeübt. Hier kommt, dank der gestiegenen Popularität der Bläserklassen, die Musik ebenso in der Lebenswelt der SchülerInnen vor und bietet Möglichkeiten zum Erlernen eines Instrumentes. Jedoch ist es leider oft der Fall, dass die SchülerInnen nach dem Abschluss der Bläserklasse ihr Instrument nicht weiter spielen. Dementgegen stehen Laienorchester und Musikvereine, die in Zukunft mit dem Problem der Nachwuchssicherung kämpfen müssen. Eine Kooperation mit dem Ziel einer Win-Win-Situation wäre naheliegend. Möglichkeiten von Kooperation, sowie bereits bestehende Zusammenarbeit dieser Thematik wurden im Zuge meiner Masterarbeit in Rheinland-Pfalz untersucht.
Thomas Guhmann, Lehramtsanwärter Realschule Plus Kaiserslautern
Thema der Masterarbeit: Bläserklasse als Schnittstelle zwischen Schule und Laienmusizieren
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